Halo Wars – Nischengenre trifft Shooter-Hype

Jetzt ist es seit ein paar Tagen draußen und auch ich konnte wie so oft nicht widerstehen zuzuschlagen. Natürlich die Collectors Edition. Amazon England hatte ja glücklicherweise ein paar Tage vorher seine ‚technischen Probleme‘ behoben. Denn obwohl Halo Wars hierzulande ab 12 Freigegeben ist, hat das Spiel in England eine 16er Freigabe und fiel somit auch unter die kurzzeitige Importsperre.

halowars

Ich muss ja zugeben das ein Großteil des Halohypes an mir vorbeiging. Ich hab mal den ersten Teil auf der XBox1 von nem Kollegen kurz gespielt, aber das wars auch schon. Der wohl relativ schwache 2. Teil für den PC landete dank eher schlechter Reviews nie auf meiner Festplatte. Als dann eine 360 den Weg zu mir gefunden hatte war Halo 3 einer der ersten Titel der sich dazugesellte. Wirklich viel gespielt hab ichs aber auch noch nicht. Ein wenig Single- und Multiplayer. Ich wurde immer wieder von anderen Spielen unterbrochen…

Nun denn, da in letzer Zeit wieder vermehrt Strategie auf dem Bildschirm flackerte wurde natürlich ausgiebig die Demo getestet. Und da hat es irgendwie Klick gemacht. Auch wenn in vielen Vorabberichten die Steuerung gelobt wurde war ich mir nicht so ganz sicher, doch die Demo konnte jeglichen Zweifel beseitigen. Auch das der taktische Tiefgang eher begrenzt ist schadet dem Spiel nicht, denn so rückt die Action noch mehr in den Vordergrund und das ist ja nie verkehrt.

Die Missionen sind die übliche Strategiekost. Oft in mehrere Abschnitte unterteilt. Es gilt zum Beispiel erst den Weg frei zu machen um dann eine Basis zu errichten und schliesslich die bösen Aliens komplett von der Karte fegen. Auch optionale Nebenziele dürfen natürlich nicht fehlen.

Der Basisbau ist eher klein gehalten. Basen lassen sich nur an bestimmten Punkten auf der Karte errichten. Auch die Anzahl der Bauplätze ist begrenzt. Trotzdem lassen sich alle üblichen Gebäude errichten: Kraftwerke, Versorgungsgebäude, Barracken, Panzerfabriken, Hangars, Forschungsgebäude und Verteidigungstürme. Verbesserungen lassen sich meistens direkt in den einzelnen Gebäuden erforschen. Vorteil des ganzen ist das Missionen dadurch nicht unnötig in die Länge gezogen werden.

Auch der Fuhrpark entspricht dem üblichen und es wurde wunderbar das Halouniversum eingefangen. Selbst für Leute wie mich die nur begrenzte Hintergrundkenntnisse haben wirkt alles sehr stimmig und gut abgestimmt.

Ein schönes Feature ist der Zugriff auf einige Fähigkeiten der Spirit of Fire. Ein Versorgungskreuzer der in der Planetenumlaufbahn schwebt und Dreh- und Angelpunkt der Story ist. So lassen sich Truppen und Gebäude reparieren oder vernichtende Luftschläge anfordern.

Auch die für die Halo so typsichen Totenschädel gibt es wieder zu sammeln. Es gilt immer zuerst bestimmte Vorraussetzungen in einer Mission zu erfüllen bevor der Schädel erscheint. Was man machen muss ist jederzeit deutlich und auch langwieriges absuchen der Karte entfällt da beim erscheinen ein sehr deutliches Ping auf der Stelle erscheint.

Die Story ansich spielt rund 20 Jahre vor der Shooter Triologie. Die Zwischensequenzen machen auf jedenfall einiges her und ziehen einen schnell in die Story. Die Qualität der Sequenzen kann sich sehen lassen und man geniesst die Pausen zwischen den Missionen regelrecht. Für alle die noch Nachhohlbedarf in Sachen Halo haben gibt es auch eine Halo-Timeline wo die wichtigsten Punkte der Geschichte erklärt werden.

Wer ein gelungenes Strategiespiel für die 360 sucht kommt mit Halo Wars voll auf seine Kosten. Halo Fans werden wohl sowieso zuschlagen und solange ein bisschen Interesse an Strategie vorhanden ist bezweifel ich das man groß enttäuscht wird. Ein wirklich gelungenes Spiel das die Ensemble Studios hier als ihr letztes Projekt abgeliefert haben.

Für mich ein rundum gelungenes Spiel mit dem man auch nach der Story noch viel Spass im Multipalyer haben kann.

2 Antworten to “Halo Wars – Nischengenre trifft Shooter-Hype”

  1. So schlecht kam der zweite Teil in meinen Erinnerungen gar nicht weg. Ich weiß zumindest noch, dass die GEE damals noch so eine Art Schlussbewertung hatte, mit der Kennzeichnung One in a million als Bestnote – und da war Halo 2 der einzige Titel, der die Auszeichnung je für sich verbuchen konnte.
    Ansonsten bin ich eigentlich auch absoluter Strategiespiel-Hasser, konnte aber trotzdem nicht die Finger von der Demo lassen. Und ich muss sagen: ich war erstaunlicherweise sogar recht begeistert davon. Spielte sich ja wirklich eher wie ein Actiontitel aus Iso-Perspektive, denn wie ein RTS-Game.

  2. maehman Says:

    Nein, ich meinte nur die PC Umsetzung des 2. Teil die dafür das sie erst Jahre nach der Erstveröffentlichung auf Konsole für den PC erschien, einzig für PC Verhältnisse sehr schwach war.
    Das Spiel ansich auf Konsole steht wohl außer Frage ;)

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